Ein Gesamtkunstwerk
Das Parkhotel Laurin in Bozen, ein Juwel vom österreichisch-ungarischen Architekten Gustav Josef Ludwig, im Auftrag der Bozner Familie Staffler 1909 erbaut und 1910 eingeweiht. Mit der Namensgebung für das edle und erste Haus am Platz lehnte sich die Familie Staffler an die Sage des Zwergenkönigs Llaurin aus dem Rosengarten, auch deshalb, weil sich Bozen um die Jahrhundertwende mit dem aufstrebenden Tourismus als „Laurin-Stadt“ positionieren wollte.
Durch die einschneidenden Kriegswirren des 1. Weltkriegs wurden ehrgeizige Pläne in Bozen und Südtirol nachhaltig zunichtegemacht und trotz allem gesellte sich seit der Eröffnung 1910 der Bereich Kunst als eines der Hauptmerkmale zum außergewöhnlichen Flair des Parkhotel Laurin. Aus der Leidenschaft des Hausherrn für Bildende Kunst entstand die spektakuläre Sammlung für Zimmer, Salons und Garten, die rund 200 Originalwerke des 20. Jahrhunderts von Holzschnitt bis Leinwand, von Impressionismus bis Neue Sachlichkeit umschließt. Werke von Kokoschka, Kubin, Weiler, Plattner, Flora, Oberhuber, Manzù, Bonell u.v.m. krönen die Dynastiesammlung der Familie Staffler und bereichern das Innenleben dieses majestätischen Hotels in einer einzigartigen Weise.
Aus Kooperationen, wie beispielsweise mit der Freien Universität Bozen gingen erwähnenswerte und einzigartige Kunstprojekte in den letzten Jahren hervor. So entstand vor dem Hotel eine Installation am Gehsteig zum Thema Reisegefühle – Gefühlsreise. 100 Messingtaler mit 100 Begriffen zum Thema Reisen sind im Boden vor dem Hoteleingang eingelassen.
Die Künstlerin Marilù Eustaccio mit ihrem Werk „Alberi in sequenza“ gestaltete die Wände des Restaurants Laurin neu. Inspiriert vom Baumbestand des Laurin Parks vermittelt die in Rom lebende Künstlerin mit Südtiroler Wurzeln durch den Farbschleier ihrer dreizehn Gemälde Tiefe, Leichtigkeit und Körperlosigkeit. Die Einfarbigkeit schafft Klarheit und gibt Platz zur freien Interpretation, wobei der Grundsatz lautet: erleichtern um zu bereichern, vereinfachen um hervorzuheben.
Die Bar bildet nicht nur das Herzstück des Parkhotel Laurin, sondern sie gehört mittlerweile zum Kulturgut der Bozner Gesellschaft. Abends wird der Besucher gleichermaßen in eine Welt der Tradition und Moderne verführt, die sich unter der Leitung von Barchef HANNES NIEDERMAIR zum Treffpunkt für Nachtschwärmer und Musikgenießer etabliert hat. Der ehemalige Herrensalon, die heutige vollklimatisierte Smokers’ Lounge erinnert unweigerlich an den charismatischen Gentlemensclub „The Travellers Club“ in London. Einzigartig ist das Design der Bar – die vom bekannten Künstler Bruno Goldschmitt 1911 geschaffenen Fresken geben der Laurin Bar, die früher als Eingangshalle des Hotels diente, ihren außergewöhnlichen und unverwechselbaren Charakter.
Bruno Goldschmitt, einer der bedeutendsten Jugendstilmaler Südtirols, erzählt im Fresko die berühmte Sage des Zwergen-Königs Laurin, welche dem schroffen Dolomitenmassiv südöstlich von Bozen seinen Namen verdankt. König Laurin der berühmte Zwergen-König im Rosengartengebiet, so die Geschichte, verwandelte aus Zorn auf seinen Widersacher Dietrich von Bern, seinen Gold‑, Diamanten- und Edelsteinschatz in eine Landschaft aus Stein und Fels, sodass niemand mehr, weder Tags noch Nachts, die Schätze des Rosengartens bewundern kann. Lediglich im Antlitz des Morgenrotes und in der Abenddämmerung erstrahlt noch als minimalistische Vorstellung dieser Schatz für kurze Zeit im Massiv des Rosengartens.
Info & Kontakt
Parkhotel Laurin und Laurin Bar
Laurin Straße 4
39100 Bozen (Südtirol / Italy)
T. +39 0471311570
www.laurin.it