Design-Hotspot Vals

Was­ser fin­det sei­nen Weg durch alle Gren­zen. Das Val­ser Was­ser ent­springt dem Inne­ren des Ber­ges Piz Auls, durch­läuft 220 Mil­lio­nen Jah­re altes Gestein und kommt klar und rein, nach etwa 80 Jah­ren, im Val­ser­tal wie­der an die Ober­flä­che. Bereits die Römer sol­len hier geba­det haben. Die Geschich­te des Val­ser Mine­ral­was­sers beginnt 1961, als es erst­mals in Fla­schen abge­füllt und ver­kauft wird. Es ist bis heu­te eines der kal­zi­um- und magne­si­um­reichs­ten Was­ser der Schweiz – aber nicht nur als durst­lö­schen­des Getränk gesund. Sei­ne hei­len­de Wir­kung ent­fal­tet das 30 Grad war­me Was­ser auch als ein­zi­ge Ther­mal­quel­le Grau­bün­dens. Archi­tekt Peter Zum­thor erschuf für das per­fek­te Bad­er­leb­nis ein iko­ni­sches Meis­ter­werk in mono­li­thi­scher Archi­tek­tur, eine Hom­mage an die archai­sche Schön­heit sei­ner Umgebung.

7132 – MEHR ALS EINE POSTLEITZAHL

Die klei­ne 1.000-Seelen-Gemeinde Vals im Kan­ton Grau­bün­den ist Hei­mat eines der archi­tek­to­nisch inspi­rie­rends­ten Hotel­en­sem­bles der Schweiz und beher­bergt auch die bekann­te 7132 Ther­me von Peter Zum­thor. Die Post­leit­zahl der Gemein­de stand Pate bei der Namens­ge­bung, so sind alle Gebäu­de der 7132 Welt eng mit der Geschich­te und dem Leben in Vals sowie mit dem The­ma Design ver­bun­den. Aus­hän­ge­schild ist das luxu­riö­se 7132 Hotel, das nach einem kom­plet­ten Umbau des alten Kur­ge­bäu­des in sei­ner jet­zi­gen Form vor rund vier Jah­ren fer­tig­ge­stellt wur­de. Archi­tek­to­nisch birgt es zusam­men mit dem angren­zen­den 7132 House of Archi­tects eine Beson­der­heit: Gleich vier hoch­ka­rä­ti­ge Archi­tek­ten wur­den für die­ses Pro­jekt nach Vals ein­ge­la­den, um ihrer Schaf­fens­kraft frei­en Lauf zu las­sen. Peter Zum­thor, Ken­go Kuma, Tadao Ando und Thom May­ne gestal­te­ten sowohl Sui­ten und Ele­men­te im 7132 Hotel als auch die Hotel­zim­mer des 7132 House of Archi­tects. Die­se sind ein­zig­ar­ti­ge Erleb­nis­räu­me auf je 20 Qua­drat­me­tern, die den Gast ganz in die Krea­ti­vi­tät der Künst­ler ein­tau­chen lassen.

7132 HOTEL – ÄSTHETISCHER RÜCKZUGSORT AUF HÖCHSTEM NIVEAU

Durch einen glä­ser­nen Gang mit dem House of Archi­tects ver­bun­den, setzt das iko­ni­sche 7132 Hotel als Fünf-Ster­ne-Supe­ri­or-Hotel wah­re Design-Maß­stä­be. Die in luxu­riö­sem aber kla­rem Stil gestal­te­ten Sui­ten und Zim­mer sind teils mit eige­nem Dampf­bad und einem äußerst geräu­mi­gen Bad mit frei­ste­hen­der Bade­wan­ne aus­ge­stat­tet. Jedes Zim­mer lässt den Blick frei auf die umge­ben­de Berg­welt. Die obers­te Eta­ge besticht mit drei 90 Qua­drat­me­ter gro­ßen Pent­house Sui­ten, die der japa­ni­sche Star­ar­chi­tekt Ken­go Kuma gestal­te­te. Kom­plett ver­glas­te Fron­ten holen die Umge­bung mit einer atem­be­rau­ben­den Aus­sicht wie ein Gemäl­de ins Inne­re. Im 7132 Hotel befin­den sich zwei Restau­rants, dar­un­ter das 2‑S­ter­ne-Restau­rant 7132 Sil­ver, die Blue Bar sowie eine groß­zü­gi­ge Biblio­thek mit offe­nem Kamin. Die futu­ris­tisch anmu­ten­de Auf­fahrt samt Ein­gang zum 7132 Hotel stammt aus der Feder von Thom Mayne.

7132 HOUSE OF ARCHITECTS – VIER WELTEN AUF JE 20 QUADRATMETERN

Name ist Pro­gramm beim 7132 House of Archi­tects: Alle vier betei­lig­ten Archi­tek­ten durf­ten hier ihre ganz per­sön­li­che Visi­on ent­fal­ten. Und so ist jedes der 73 Zim­mer, trotz ihrer jeweils 20 Qua­drat­me­ter Grö­ße, kom­plett anders in Anmu­tung und Design.
Peter Zum­thor zum Bei­spiel prä­sen­tiert sei­ne Zim­mer in stuc­co lus­tro, einer Putz­tech­nik aus der ita­lie­ni­schen Renais­sance, die durch die Farb­ge­bun­gen in Rot, Schwarz oder Gelb und in Kom­bi­na­ti­on mit hand­be­mal­ten Vor­hän­gen aus Hab­o­tai-Sei­de ein erfri­schend sinn­li­ches Erleb-nis schaf­fen. Der Japa­ner Ken­go Kuma griff in sei­nen 23 Zim­mern die japa­ni­sche Tisch­ler­kunst auf und schuf einen gemüt­li­chen Kokon aus Eichen­holz. In der Raum­mit­te befin­det sich eine offe-ne Dusche mit einem boden­glei­chen Fuß aus Val­ser Gra­nit. Der Ame­ri­ka­ner Thom May­ne fokus­sier­te sich in sei­nen Archi­tek­ten-Zim­mern auf die Mate­ria­li­en Holz und Val­ser Quar­zit und schuf mit einer frei im Raum ste­hen­den und orga­nisch geform­ten Dusch­ka­bi­ne ein drei­di­men­sio­na­les, futu­ris­ti­sches Raum­er­leb­nis. Tadao Ando, Meis­ter des Mini­ma­lis­mus, ent­schied sich für eine Hom-mage an die sub­ti­le Ästhe­tik japa­ni­scher Tee­häu­ser, die eine besänf­ti­gen­de Ruhe ausstrahlen.

7132 SILVER – WO KOCHEN ZUR KUNST WIRD

Unter der Ägi­de von Chef­koch Mit­ja Bir­lo steht das mit Design­klas­si­kern aus­ge­stat­te­te Gour­met­re­stau­rant, das zwei Miche­lin-Ster­ne und seit 2020 auch 18 Gault&Millau-Punkte hält. Das Restau­rant ist das Herz des 7132 Hotels und offe­riert sei­nen Gäs­ten aus­schließ­lich ein Neun-Gang-Über­ra­schungs­me­nü. Mit sei­nem Team schafft der gebür­ti­ge Deut­sche Bir­lo wah­re Geschmacks­explo­sio­nen jen­seits des Main­streams. Jung und erfah­ren, zugäng­lich und dis­zi­pli­niert, Vals und die gro­ße Welt: Was auf den ers­ten Blick nicht zusam­men­geht, fin­det in Bir­los Welt spie­lend zuein­an­der. Inspi­riert von der Natur, gehen er und sei­ne Mit­strei­ter auch gern selbst in die Val­ser Berg­welt, um Pil­ze, Kräu­ter und Bee­ren zu sam­meln. In Kom­bi­na­ti­on mit zum Bei­spiel Hum­mer, Kavi­ar oder hei­mi­schen Enten kre­iert er eine Küche aus Luxus­pro­duk­ten und fri­schen, loka­len Elementen.

7132 THERME – MEISTERWERK AUS STEIN UND WASSER

Die zum Hotel gehö­ren­de 7132 Ther­me ist ein wah­res Mek­ka für Archi­tek­tur- und Design­lieb­ha­ber. 1996 schuf der Bünd­ner Star­ar­chi­tekt hier eine beein­dru­cken­de Bade­welt aus 60.000 Plat­ten Val­ser Quar­zit­ge­stein. Als Hom­mage an die archai­sche Natur der umlie­gen­den Berg­welt fin­det das mono­li­thi­sche Gebäu­de welt­weit Beach­tung und lockt Gäs­te aus aller Welt ins beschau­li­che Val­ser Tal. Im Dezem­ber 2021 fei­ert das unter Denk­mal­schutz ste­hen­de Archi­tek­tur­mek­ka sei­nen 25. Geburts­tag. Ein Grund ein­zu­tau­chen in die sechs Bäder, dar­un­ter ein Eis­bad mit 14 Grad sowie ein Feu­er­bad mit 42 Grad. High­light zum Floa­ten unter frei­em Him­mel ist das Außen­bad mit bis zu 36 Grad war­mem Was­ser. Gut zu wis­sen: Auf­grund der hohen Rein­heit und der mine­ra­li­sie­ren­den Wir­kung gel­ten die Ther­mal­quel­le und das Val­ser Was­ser schon seit jeher als erqui­cken­des Lebens­eli­xier. Als beson­de­res High­light exklu­siv für Hotel­gäs­te öff­net die Ther­me von 23 Uhr bis 1 Uhr Nachts jeweils am Mitt­woch, Frei­tag und Sonntag.

Die ope­ra­ti­ve Füh­rung des gesam­ten 7132 Ensem­bles ver­ant­wor­tet seit Novem­ber 2019 Kat­rin Rüfe­nacht als Gene­ral Mana­ger. Im Inter­view spricht sie über Ästhe­tik, Design und per­sön­li­che Vorlieben.

Wie emp­fin­den Sie per­sön­lich das Zusam­men­spiel der ver­schie­de­nen Sti­le im Hotel-Ensem­ble? Wel­cher Archi­tekt oder wel­cher Hotel­be­reich berührt Sie ästhe­tisch am meisten?
KATRIN RÜFENACHT: »Am meis­ten beein­druckt mich nach wie vor die 7132 Ther­me von Peter Zum­thor. In weni­gen Mona­ten fei­ern wir das 25-jäh­ri­ge Bestehen die­ses Bau­werks. Ein Vier­tel­jahr­hun­dert! Und das Gebäu­de hat seit­her kein biss­chen an Aktua­li­tät und Anmut ein­ge­büßt. Die­ses Bade­er­leb­nis ist ein wah­res Spiel der Sin­ne. Ob Schat­tie­run­gen des Lichts, Klang des Was­sers oder Geschmack des Val­ser Quar­zits: Hier wur­de ein Denk­mal für die Ursprüng­lich­keit des Val­ser Tals geschaf­fen. Gemein­sam mit unse­ren ver­schie­de­nen Hotels wur­de so eine viel­fäl­ti­ge Erho­lungs­welt geschaf­fen, die sei­nes­glei­chen sucht.«

Gibt es vie­le Gäs­te, die »Lieb­lings­zim­mer« haben und die­se expli­zit buchen? Ins­be­son­de­re im House of Architects?

KATRIN RÜFENACHT: »Erstaun­li­cher­wei­se beob­ach­ten wir dies bei unse­ren Gäs­ten im 7132 Hotel öfters als im House of Archi­tects. Die Gäs­te gewöh­nen sich an den Kom­fort eines bestimm­ten Zim­mer­typs und möch­ten die­sen nicht mehr mis­sen. Im 7132 House of Archi­tects ist jedoch die Viel­falt schon fast Pro­gramm: Unse­re Gäs­te lie­ben es bei je-dem Auf­ent­halt ein neu­es Design­zim­mer zu erkun­den. In wel­chem Hotel kann man schon aus dem Werk von vier inter­na­tio­na­len Star­ar­chi­tek­ten, von denen drei Pritz­ker-Preis­trä­ger sind, wählen?«

Wel­che Ziel­grup­pe errei­chen Sie mit dem Ange­bot im House of Archi­tects und wel­che mit dem 7132 Hotel?
KATRIN RÜFENACHT: »Das 7132 House of Archi­tects ist unser Design­ho­tel für archi­tek­tur-inter­es­sier­te und meist etwas jün­ge­re, urba­ne Gäs­te. Nir­gends kann man Archi­tek­tur von Welt­for­mat und Well­ness bes­ser erle­ben als in den 73 Zim­mern, wel­che direkt mit Peter Zum­thors Meis­ter­werk, der 7132 Ther­me, ver­bun­den sind. Je län­ger der Auf­ent­halt und inter-natio­na­ler die Kli­en­tel, des­to wahr­schein­li­cher, dass es sich um einen Gast unse­res 5‑S­ter­ne-Su-peri­or-Hau­ses 7132 Hotel han­delt. Abge­se­hen vom avant­gar­dis­ti­schen Pent­house Flo­or von Ken­go Kuma wur­de hier der Fokus pri­mär auf die Bedürf­nis­se von inter­na­tio­na­len Gäs­ten mit aller­höchs­ten Ansprü­chen an Kom­fort gelegt.«


Alle Fotos: Copy­right Glo­bal Image Crea­ti­on – 7132 Hotel, Vals

Mehr Infor­ma­ti­on: 7132 Hotel Vals | Das Design & Well­ness­ho­tel in Grau­bün­den, Schweiz

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