Der Bestand Pozzati

Eine Hommage der Stadt Bologna an den Künstler Concetto Pozzati

Bis 3. März 2020 wid­met sich die Stadt Bolo­gna dem „Inven­ta­rio (der Bestand) Poz­za­ti“ – als eine Hom­mage der Stadt an den Künst­ler Con­cet­to Poz­za­ti, einem gro­ßen Meis­ter der zeit­ge­nös­si­schen Kunst, kura­tiert von Ele­na Di Gioia mit Thea­ter­auf­füh­run­gen unter der Lei­tung von Ange­la Malfitano.

Das Pro­jekt wird von zahl­rei­chen Insti­tu­tio­nen geför­dert und umfasst Per­for­man­ces, Pro­jek­tio­nen, Begeg­nun­gen, Brie­fe, Dia­lo­ge, Inter­ven­tio­nen, die sowohl auf unver­öf­fent­lich­te Lite­ra­tur als auch das Werk von Con­cet­to Poz­za­ti set­zen: Es ent­steht eine Alche­mie zwi­schen dem Dis­kurs über sein eige­nes Werk, dem Dia­log mit sich selbst und dem öffent­li­chen Dis­kurs, der die Ver­ant­wor­tung des Künst­lers, dem Men­schen und dem Intel­lek­tu­el­len auf beein­dru­cken­de Wei­se zeigt. An den Thea­ter­auf­füh­run­gen, Lesun­gen und Tref­fen sind ver­schie­de­ne Künst­ler und Gäs­te beteiligt.

Das Pro­jekt ver­sinkt im Pris­ma von Poz­za­ti: sei­ne Arbeit als Künst­ler, sein Enga­ge­ment für die Zukunft durch Leh­re, sein poli­ti­sches und zivi­les Enga­ge­ment als Kul­tur­rat in Bolo­gna (1993 bis 1996), die unauf­lös­li­che Ver­flech­tung von pri­va­tem und öffent­li­chen Raum. Die­se star­ke Rol­le des Künst­lers lebt heu­te durch sein Werk und sei­ne Schrif­ten wei­ter. Das Pro­jekt stellt sich der Her­aus­for­de­rung, die Schrif­ten des Con­cet­to Poz­za­ti mit der Spra­che des Thea­ters zu ver­klä­ren. Das Thea­ter, das mit sei­nen Wer­ken dia­lo­gi­siert, wie auch sei­ne Wer­ke, in thea­tra­li­scher Form mit der Öffent­lich­keit dia­lo­gi­sie­ren; sei­ne Schrif­ten wer­den zum Wort der Sze­ne. „Inven­ta­rio Poz­za­ti“ ent­wi­ckelt eine Kar­te der Stadt für sym­bo­li­sche und kon­kre­te Orte, an denen die Wor­te von Con­cet­to Poz­za­ti und ihre Rele­vanz fest­ge­legt wer­den kön­nen: die Biblio­te­ca Emero­te­ca, das MAM­bo mit dem Nach­lass Poz­za­ti, der kürz­lich von sei­nen Kin­dern Mau­ra und Jaco­po gespen­det wur­de, das Muse­um von Bolo­gna, das Ate­lier, in dem er gemalt hat, die Are­na del Sole, die Acca­de­mia del­le Bel­le Arti, die Media­te­ca von CUBO Uni­pol, die Cine­te­ca von Bologna.

Terminübersicht im Detail:

Frei­tag, 24. Janu­ar (15:00 Uhr / 17:00 Uhr / 19:00 Uhr / 21:00 Uhr) Sams­tag, 25. Janu­ar (15:00 Uhr / 17:00 Uhr / 19:00 Uhr) Sonn­tag, 26. Janu­ar 2020 (12:00 Uhr / 15:00 Uhr / 19:00 Uhr), im Rah­men der ART CITY Bolo­gna 2020, dem pri­va­ten Stu­dio des Con­cet­to Poz­za­ti (via Zam­bo­ni 57 Bologna).

Malen ist das Malen des Unmög­li­chen. Es ist auch wahr, dass die Male­rei eine har­te, wider­stands­fä­hi­ge Rin­de ist, bei der sich Sedi­men­te lösen und addie­ren. Die Male­rei hat ein star­kes Gedächt­nis, sie ist nicht leicht zu besei­ti­gen, weil die Male­rei, ja sie, auch ohne das Wis­sen des Malers selbst über Intel­li­genz ver­fügt. Ein Raum der Inti­mi­tät, in dem sich der Maler zwi­schen Pin­sel, Noti­zen, Aus­schnit­ten und Mate­ri­al beweg­te, der auf neue Expe­ri­men­te war­tet. Das Ate­lier, in dem Poz­za­ti neben der Male­rei auch Bücher, Kata­lo­ge und sei­ne Wer­ke ent­wi­ckel­te und in dem er Freun­de, Künst­ler und Gale­ris­ten begrüß­te. In die­sem Raum fin­den wir einen Ort des War­tens und der Stil­le, einen Ort, an dem die Stim­me von Poz­za­ti in einer Gale­rie von Wer­ken und Foto­gra­fien zu hören ist, die spe­zi­ell für die Öffent­lich­keit aus­ge­stellt sind. Ein Schau­spie­ler auf der Büh­ne in der aus­ge­setz­ten Zeit sei­nes Stu­di­os, an jenem Ort des krea­ti­ven Sturms und des Dia­logs zwi­schen dem Maler und den Wer­ken selbst; eine „Gar­de­ro­be der Zunei­gung“ und der Kunst, zwi­schen den Objek­ten des All­tags des Men­schen und des Künst­lers. Der Schau­spie­ler erklärt sich zum Künst­ler, begrüßt und beglei­tet das Publikum.

Sonn­tag, 26. Janu­ar um 18:00 Uhr im CUBO Uni­pol (Piaz­za Viei­ra de Mel­lo 3 e 5 Bolo­gna) Kon­zept und Spie­gel, Thea­ter und elek­tro­ni­sche Musi­k­le­sun­gen mit Ange­la Mal­fi­ta­no und dem Musi­ker Franz Bri­ni unter der Lei­tung von Ange­la Malfitano.

Das Pro­jekt endet am Diens­tag, den 3. März in der Are­na del Sole (20:30 Uhr – Via del­l’In­di­pen­den­za 44 Bolo­gna) mit der natio­na­len Vor­schau auf „Il pit­to­re bur­at­ti­naio“, einer von Ange­la Mal­fi­ta­no kon­zi­pier­ten und gelei­te­ten Insze­nie­rung, die von der „Asso­cia­zio­ne Tra un atto e l’al­t­ro“ pro­du­ziert wird.

http://www.bolognatoday.it/

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